Fundacja „Dom Polski” w Wiedniu
Streszczenie
In Wien und seiner Umgebung lebten gegen Ende des 19. Jahrhunderts 30 Tausend
und zu Beginn 1914 über 49 Tausend ansässige Polen. Die nationalbewussten Polen schlossen
sich zu einheimischen Vereinen und Institutionen zusammen, um die Kultur- und Bildungstätigkeit
zu entfalten.
Ein bedeutsames Ereignis im Leben der in der Hauptstadt Österreichs sesshaften polnischen
Gemeinschaft war der Erwerb des stattlichen Gebäudes mit Seitenhäusern in der
Börhaavegasse 25 in Wien von der Polnischen Gesellschaft der Volksschule (PTSL). Die
Neuanschaffung wurde „Polnisches Haus“ benannt, dort hatten ihren Sitz und entwickelten
Kulturtätigkeit polnische Vereine. Am 19. Dezember 1916 fasste die Hauptversammlung
einen Beschluss für Gründung einer Stiftung aus dem in Wien in der Börhaavegasse
25 gelegenen Vermögen. Die Statthalterschaft von Niederösterreich billigte am 4. Mai 1917
die Stiftung „Polnisches Haus“.
Die Gelder für ihre Tätigkeit bezog die Stiftung von Gaben, Nachlässen und Mieten
von Personen, die in „Polnischem Haus“ verschiedene Räume gemietet hatten. Besonders
schwierige Aufgaben standen vor der Leitung und dann vor der Aufsichtsbehörde der Stiftung
„Polnisches Haus“ während des Ersten Weltkrieges. Nach Wien strömten damals
etwa 200 Tausend polnische Flüchtlinge aus Galizien und Bukowina, die verschiedenartige
Hilfe erwarteten. Die Tätigkeit der Stiftung während des Ersten Weltkrieges und in der
Zwischenkriegszeit erlangte großes Ansehen der Flüchtlinge, des Wiener Auslandspolens
und der polnischen Behörde. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich waren das Stiftungskuratorium
und die Direktion anfangs gezwungen, die Tätigkeit zu beschränken und letztendlich zu beenden.
Die Nazis haben zuerst das geraubte Vermögen „Polnisches Haus“ beschlagnahmt
und später 1941 verkauft. Am Ende des Zweiten Weltkrieges gaben sich die Vertreter der
polnischen Vertretungen die Mühe, das beschlagnahmte Vermögen zurückzubekommen.
Die damalige österreichische Behörde informierte Polen, dass fast alle Akten der Stiftung
„Polnisches Haus“ von den Deutschen nach Berlin ausgeführt wurde, was die weiteren
Schritte auf dem rechtlichen Wege verhindert. Ein paar Jahre später erwies sich, dass nach
dem österreichischen Recht der Termin der Reaktivierung der Stiftung „Polnisches Haus“
der Verjährung anheimfiel.
1958 wurden die diplomatischen Vertretungen Polens und Österreichs in den Rang
der Botschaften erhoben, was sich sehr positiv auf die weiteren Schritte zur Erlangung des
polnischen Stiftungsvermögens an der Boerhaavegasse 25 in Wien auswirkte.
1959, nach der 20-jährigen Pause, wurde die Tätigkeit der Stiftung „Polnisches Haus“
reaktiviert. Aufgrund der Notwendigkeit der aufwändigen Renovierung des „Polnischen
Hauses“, beschloss die Stiftung das Gebäude, gemäß dem Status, der Polnischen Akademie
der Wissenschaften zu übergeben. Mit der Übernahme des Vermögens der Stiftung
von der Polnischen Akademie der Wissenschaften, beendete 1980 die Stiftung „Polnisches
Haus“ ihre Tätigkeit. In dem renovierten Gebäude hat jetzt das Wissenschaftliche Zentrum
der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien und der Verband der Polen in Österreich
„Strzecha“ ihren Sitz.
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