"Święty Smok" Gustawa Herlinga-Grudzińskiego. W poszukiwaniu metafizycznego uzasadnienia
Streszczenie
Die Autorin des Beitrags analysiert und interpretiert die Erzählung Święty Smok von Gustaw Herling-Grudziński. Sie berücksichtigt Fragestellungen die mit der Erzähltechnik, der
Erzählinstanz und der Figurenkonstruktion Zusammenhängen, indem sie die charakteristischen
Merkmale und Eigenschaften des zu besprechenden Textes hervorhebt, welche sich übrigens
als typisch für die gesamte Kurzprosa von Herling-Grudziński erweisen (z.B.: die Binnenerzählung,
das Streben nach der Authentizität in verschiedenen Textschichten, besonders in der Kreation
des Haupterzählers als Entsprechung des Autors). Die Autorin erörtert die Haltung sowie das
Drama des Haupthelden - des Hirten Scuro - samt seiner Relationen zu der von ihm
gegründeten religiösen Sekte und den übrigen Einwohnern des Heimatdorfes nicht nur durch
das Prisma der vom Text hervorgerufenen interpretatorischen Suggestionen, sondern rekurriert
auf Thesen von Denkern - wie Freud, Fromm und James - welche die Bedingungen, den
Charakter, die Mechanismen und Motivationen des Glaubens, der religiösen Praxis, der
Bekehrungen und der Apostasie erläutern. Eine derart analytisch-interpretatorische Erfassung
der Erzählung zeigt die Überzeitlichkeit der vom Autor dargestellten menschlichen Haltungen
und ihres Verlangen nach dem höheren existentiellen Sinn - der metaphysischen Begründung,
deren Erfüllung oft mit dem Fiasko endet oder sich als auf falsche Prämissen gestützt zeigt.