Abstract
Der Autor des Essays "Buddenbrooks Thomas Manns im Lichte der Philosophie Friedrich
Nietzsches" geht der These nach, laut derer die von Mann problematisierte und literarisch realisierte
Entfernung vom Leben zugunsten der Todesnähe sich an der Nietzscheschen Zeitdiagnose ablesen
lässt. Während der Verfasser der Schrift "Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben" die
negative Wirkung der Geschichte enthüllt und hier vor allem die monumentalische und antiquarische
Geschichte meint, wobei die erste nach vergangenen in der Gegenwart angeblich fehlenden
Idealen jagt und die zweite sich im Sammeln der historischen Fakten und Daten erschöpft, also
beide auf gestern orientiert sind, zeigt Thomas Mann den modernen Menschen unter ihrem
mächtigen Einfluss als unproduktives, erschlaffenes, ermüdetes, träges und zum Leben untaugliches
Wesen.